in der Diözese Rottenburg-Stuttgart

 

Power-Jungs im Schönstattzentrum Liebfrauenhöhe

Sr. M. Andita Potthast. Dass sie wirklich Power-Jungs sind, das beweisen die siebzehn 8 bis 11jährigen Jungs bei diesem Erstversuch der Schönstattfamilienbewegung. Denn sie sind, als sie um 23.30 Uhr nach Stationenweg, Grillfeuer und Nachtwanderung im Kapell­chen ankommen, „überhaupt nicht müde, nur ein wenig schlapp“, wie Phillip stolz und selbstzufrieden meint.

Fotos im nachfolgenden Bericht: Gehring


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Es ist Neuland, auf das sich die Familienbewegung mit diesem Erstversuch einlässt. Zwei starke Motive bewegen sie dazu. Zum einen ist es der immer wieder geäußerte Wunsch der Jungs, so Ralf G., einer der begleitenden Väter, „wie die Mädels auf der LH übernachten und abends spät ins Kapellchen gehen“ zu dürfen. Da es in der Schönstatt-Mannesjugend noch keine solchen Parallelangebote gibt, lassen sich drei Familienväter auf das Abendteuer ein.

Das zweite Motiv ist die Sorge der Familien um ihre Jungs – im Blick auf bestimmte im Umfeld lauernde Freundeskreise und Netzwerke, vor denen sie sie schützen möchten.

Die Tatsache, dass die Jungs alle im Alter rund um die Erstkommunion sind, bietet für die thematischen Einheiten gute Anknüpfungspunkte: die Beziehung zu Jesus herstellen, der unser bester Freund ist, der uns stark macht und uns Power gibt; die Bibel als bestes Navi kennen lernen; erfahren, dass wir für Jesus wichtig sind, und von ihm lernen ein guter Freund zu sein.

In die Vorbereitungen waren natürlich auch die Mütter involviert – u. a. mit Stockbrotteig machen fürs Grillfeuer, Spiele vorbereiten und manchem anderen mehr. Während der 24 Stunden LH sorgt im Hintergrund Helga R. mit mütterlicher Hand dafür, dass alle immer wieder das finden, was Power-Jungs so nebenbei eben auch noch brauchen: unauffällige Sorge und liebevolles Angenommensein.

Ralf R. fasst im Blick auf diese alternative Gestaltung des Christi-Himmelfahrtstages, das Fazit aus der Sicht der Erwachsenen so zusammen: „Es war für unsere Jungs ein Abenteuer, Lagerfeuer, Nachtwanderung, ein wichtiges Gemeinschaftserlebnis und dazu das Erleben, dass Religion Spaß machen kann und einfach dazu gehört.“

Es wird wohl kein Dauerprojekt der Familienbewegung werden können, doch eine Wiederholung ist für die drei Väter durchaus denkbar – auch als Chance und Sprungbrett für die Schönstattmannesjugend, durch solche – die Zeltlager-Strategie ergänzende – Angebote am Schönstattzentrum, neue Schönstatt-Kreise für Jungs aufzubauen.

„Ich wäre gerne noch ein paar Tage geblieben – auch alleine mit ein paar Freunden. Mir hat es richtig gut gefallen“, meint Sebastian kurz vor dem Einschlafen auf der Heimfahrt, als die Müdigkeit nach der kurzen Nacht auch die Power-Jungs übermannt.