in der Diözese Rottenburg-Stuttgart
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Kommt, lasst uns feiern oder die Feste feiern, wie sie fallen

"Geburtstag vom Kapellchen, das muss gefeiert werden, ist 100 Jahre jung, das bringt uns alle in Schwung." Immer wieder erklingt im Schönstattzentrum in Aulendorf das diesjährige Mottolied zur Sommertagung aus dem Mund von 11 Müttern, 26 Kindern und einem sechsköpfigen Team. Der Auftakt mit dem Grillabend wirft schon Licht auf die anderen Programmpunkte. Wir feiern Jubiläum, 100 Jahre Schönstatt. Happy Birthday to you: Schönstatt. Kleine und Große lassen sich schon bei der Eröffnungsrunde in das Werden Schönstatts einführen, schauen auf das Kapellchen, auf den Gründer und die Gründergeneration, die dieses Licht an andere weitergegeben haben. Beim Wettspiel mit den Kerzen steht das Mosaikbild, das bei der letzten Sommertagung angefertigt wurde in Mittelpunkt und alle freuen sich und gemeinsam bewundern sie erneut ihr Werk. Freude ist auf den Gesichtern der Kinder zu sehen, als der Pater mit dem Bart, der auf dem großen Standbild im Gründerzimmer zu sehen ist, wie zu seinen Lebzeiten, alle gern beschenkt, in diesem Fall natürlich mit Süßigkeiten.

Harmonisch ist das Mit- und Untereinander bei den Kleinen und Großen. "Ich bin erstaunt, wie gut die Kinder mitgehen, wie sie aufmerksam zuhören." äußert eine Kinderbetreuerin. "So harmonisch war es noch nie!" meint Frau S., die schon paar Jahre dabei ist. Frau D., die mit ihren Kindern zum ersten Mal mitmacht, fühlt sich gleich nach dem ersten Abend wie dazugehörend, als sei sie schon immer dabei gewesen.

Das Jubiläumsfest ist für die "Mütterrunden" Anlass um über die Feste im Jahres- und Lebenskreis, über die Kultur des Feierns in der eigenen Familie nachzudenken, sich darüber austauschen, neue Impulse mit nach Hause zu nehmen. "Es ist gut eine Party von einem Fest zu unterscheiden. Das hat mich bestärkt." stellt Frau R. erfreut fest. Frau K., die ebenfalls zum ersten Mal dabei ist, äußert sich u.a. positiv über den freien Raum, den die Mütter haben. "Das habe ich genossen!" "Der Wechsel zwischen den Programmpunkten mit Kindern und ohne Kinder, zwischen Spiel und Gebet, zwischen Basteln und Zeit zum Gespräch, zwischen Lichtfeier am Kapellchen und Geburtstagsfest mit Torte, das macht die Sommertagung zum Erlebnis, ja zu einem richtigen Fest." ist das Fazit von Fr. G., die schon seit vielen Jahren dabei ist. Fr. A. ist froh, dass ihre Mädchen nach wie vor gerne mitgehen und dass das Programm für kleine und größere Kinder, ja für pubertierende Kinder

ansprechend ist. Es macht einfach Spaß spontan eine Modeschau zu inszenieren, während die ganz Kleinen schon zu Bett gehen, oder selber ein Theaterstück zu schreiben und am frohen Abend allen vorzuführen. "Darf L. nächstes Jahr wieder kommen, obwohl sie dann schon 15 Jahre alt ist? Sie möchte so gerne wieder dabei sein." vergewissert sich eine 12jährige.

"Mama, Spielplatz!" selbst die kleineren Kinder halten es bei den Mahlzeiten nicht zu lang aus, denn der neue, schöne Spielplatz lockt zum freien Spielen.

R., 5 Jahre alt will unbedingt, den Zug zum Gottesdienst im Kapellchen anführen. Die Kinder tragen froh und stolz ihre selbstgebastelten Fähnchen und selbst R., 2 Jahre alt, will ein eigenes Fähnchen haben. Pater Grill äußert sich nach dem Gottesdienst positiv überrascht, wie viel die Kinder über Schönstatt wissen. Ja, V. hätte am Liebsten das Predigtgespräch selber geführt. Ein Lob für die Kinderbetreuung.

"Mit einem Festtags Reigen eröffnen wir das Fest, die Großen mit den Kleinen, bieten das Allerbest. Schwingt vor, zurück und fasst euch an den Händen." Gerne stimmen alle erneut in das Mottolied mit Bewegungen ein und das Geburtstagsfest ist der Abschluss dieser schönen Tage. Einige Väter können mitfeiern. Der Gottesdienst ist der Auftakt. Die Kinder selber tragen zum Gelingen bei durch selbstgebackene Muffins, Schokofrüchte, selbstgebastelte Plakate und Girlanden. Bei der Tombola kann jedes Kind einen kleinen Preis gewinnen. Es sind nur Kleinigkeiten, aber sie erfreuen die Kinderherzen, wie auch die kleine Schießbude (= Dosen werfen). Die Geburtstagstorte darf nicht fehlen, bunt und kunstvoll, zur Freude aller, ebenso das Mini-Feuerwerk mit Wunderkerzen. Das Einpflanzen eines Bäumchen für die nächsten 100 Jahre ist bleibendes Andenken an dieses "Jubiläumsfest". Die Freude aller kommt im gemeinsamen Tanz um das Bäumchen herum zum Ausdruck, das natürlich vorher auch gesegnet wird.

Als Andenken an die schönen Tagen nehmen die Kinder neben den selbstgemalten Fähnchen auch das selbst gestaltete Büchlein über Pater Kentenich mit.

Text: Schw. M. Noemi Massaro