in der Diözese Rottenburg-Stuttgart

 

Männer auf dem Weg – Umwandlung erfahren in Dir

SAL/Franz Bradler. „Es ist gut, wenn man erfährt, wie eine Losung entsteht und dann bespricht, wie sie sich ganz konkret in das Leben umsetzen lässt.“ So kommentiert ein Teilnehmer beim Diözesantag das Angebot des Tages. Das Willkommen im Schönstattkapellchen, die Statio am Gedenkstein für Pater Franz Rheinisch, einem Martyrer der Gewissenstreue aus der Schönstattbewegung, der Vortrag zum Thema, Aussprachemöglichkeiten, sowie der abrundende Sonntagsgottesdienst gehören zur guten Tradition dieses Treffens.

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Ganz unkompliziert lassen sich die Verantwortlichen und die Teilnehmer darauf ein, dass an diesem Julisonntag für die "einfache aber sehr köstliche" Mittagsmahlzeit das Jugendheim für sie reserviert wird, da die Speisesäle mit anderen Gästen ausgebucht sind. Dankbarkeit für die natürliche und auch geistig/geistliche Heimat, die sie am Zentrum und auch im Schönstattkapellchen erfahren, ist spürbar. Einsatzbereitschaft und Mitverantwortung erfüllt die Gemeinschaft – die auch in diesem Jahr wieder ihre Weinaktion gestartet hat, mit deren Erlös sie das Schönstattzentrum unterstützt.

Als Referent ist Ernest Kanzler aus Schönstatt angereist. Er gehört zur Gemeinschaft der Marienbrüder, eine der sechs Kerngemeinschaften Schönstatts. In seinem Vortrag berichtet er über eine Männerstudie von Rainer Volz und Paul M. Zulehner aus dem Jahr 2008. Biografisch orientierte Männerpastoral und Männerarbeit mit Profil tut Not, um die Männer bei innovativen Entwicklungen sowie bei der Verbindung von Tradition und Moderne zu unterstützen: „Frauen modernisieren ihre Rollen schneller!“ Umso wichtiger wird die Vaterrolle der Männer für Welt und Kirche. „Die Bedeutung, die das Erleben der Natur für Männer darstellt, ist mit der biblisch-christlichen Gottes- und Christuserfahrung zu verknüpfen. Darin liegt eine zentrale theologische Herausforderung für die kirchliche Männerarbeit“, so Ernest Kanzler.

Dass sie sich dieser Herausforderung bewusst sind, bezeugt der für November geplante Tag für IHN, der sich unter dem Titel „Mann o Mann – Mannsein heute“ genau mit dieser Herausforderung befasst.

Im zweiten Teil seines Vortrags erläutert Ernest Kanzler die „seelische Umwandlung“ im Blick auf die drei Wallfahrtsgnaden. Er stellt den Vorgang der Umwandlung am Heiligkeitsstreben des Marienbruders Mario Hiriart dar. Seine Bindung an Maria und seine vielen Besuche bei ihr im Schönstattkapellchen fördern seine innere Umwandlung und damit das Ähnlichwerden mit ihr, die er liebevoll „Madrecita“ nennt. Was gerade die Beziehung zu Maria an positiver Persönlichkeitsentwicklung – sprich innerer Umwandlung – bewirken kann, hat Franz Bradler, Diözesanführer der Männer, konkret darin erfahren, dass er „über seinen Glauben reden“ kann und auch Gefühle ins Wort bringen kann.

Auch eine Präsentation der Genese der Jahreslosung gehört zum Programmangebot und vermittelt eine Vorstellung von Sinn, Ziel und Hintergrund der Formulierung.

Mit einem Gottesdienst verabschiedete Standesleiter Pfarrer Weiß die Männer in ihre Heimatorte. Die Impulse seiner Predigt dienen der Gruppenarbeit und der konkreten Umsetzung im Alltag.